Welches Stativ soll ich mir kaufen?

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Ich bekomme immer wieder die Frage vor den Nachtfotografie Kursen gestellt, welches Stativ man sich kaufen soll und was ein gutes Stativ ausmacht.

Da ich das Rad nicht neu erfinden will, verweise ich hier gerne auf einen guten Blogpost von unserem Kollegen gwegner.de.

Hier gibt es die Antworten auf alle Stativ-Fragen.

Das wahnsinnig tolle an Stativen ist, dass man sie nur einmal kaufen muss und sie ein Leben lang halten :) 
Hier gibt es keine jährlichen Updates die man mitmachen muss. Ich hatte bereits Teilnehmer in meinem Nachtfotografie Kurs, die mit einem 30 Jahre alten Stativ mitgemacht haben und keine Probleme hatten!

Aus diesem Grund sollte man aber auch ein gutes Stativ kaufen und nicht das 25€ Stativ von Hama um die Ecke. 
Diese Dinger sind einfach nicht stabil und nach dem ersten Benutzen werdet ihr es nie wieder anfassen.

Wer noch einen konkreten Tipp für ein Stativ haben möchte kann gerne hier klicken, beachtet, jedoch bitte dabei die Infos aus dem Artikel (Arbeitshöhe, Gewicht des Stativ). Das normale C5i ist aus Aluminium und etwas günstiger, aber auch schwerer. Ich selber habe mir das C5i Carbon gegönnt, welches jedoch etwas mehr kostet, dabei aber leichter ist. 

Der Preis ist wirklich sehr gut und ich benutze es seit einiger Zeit selber. 

Als noch kleineres Reisestativ kann ich das Rollei Compact Traveler No. 1 empfehlen. Dieses wiegt nicht mal 1 kg und lässt sich auf 33cm zusammenlegen. Dafür ist es aber ausgefahren höchstens 142cm hoch.  Für mich war das Arbeitshöhe für meine 185cm Körpergröße zu klein.

Ein kleines Utensil, dass ich vor einigen Jahren bei Florian Schwientek Landscape Photography gesehen hatte, ist eine L-förmigen vertikalen Schnellwechselplatte. Diese ist sehr praktisch um die Kamera einfach um 90 Grad zu drehen und hochkant zu fotografieren, ohne dies mit dem Kugelkopf zu tun. So steht die Kamera deutlich stabiler als mit der normalen Variante, die euch euer Kugelkopf ermöglicht und man hat mehr Bewegungsfreiheit, weil der Kugelkopf weiterhin voll benutzbar ist.

Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen
David Grigo

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Stativ Kaufberatung

Blogartikel zur Nachtfotografie

 

Nächste Fotokurse und Veranstaltungen

Tierfotografie - Dog-Frisbee und Jederhundrennen in Köln 2017

Am Pfingstmontag hatten wir euch ja auf 2 parallel laufende Veranstaltungen hingewiesen.

Ich, David, war am Montag Morgen dort und habe euch einige Bilder von den beiden Events mitgebracht. Gerade der eher unbekannte Sport Dog-Frisbee, der sehr actiongeladen ist, ist für Fotografen eine Herausforderung. Die Aktionen des Hundehalters sind in den ersten Minuten für einen Außenstehenden ziemlich chaotisch und man bekommt erst nach der ersten Stunde ein Gefühl dafür, was als Nächstes passieren könnte und kann sich gedanklich darauf einstellen.

Beim JederHundRennen war die Sache deutlich einfacher, da hier die Hunde auf der Windhundrennbahn eine Strecke von 100 m laufen müssen und hier die Zeit gestoppt wird. Der Hund rennt also in einer gerade Linie und einzig das Setzen des Autofokus  kann ein Problem darstellen.

Einstellungen

Belichtungszeit

Da wir bei der Tierfotografie schnelle Bewegungen einfangen, ist die Belichtungszeit natürlich der größte Faktor, den man korrekt einstellen muss. Wenn es möglich ist, sollte die Belichtungszeit kürzer als 1/1000 Sekunde sein, damit die Bewegung eingefroren wird und keine Bewegungsunschärfe auftritt. Blende uns ISO-Wert müssen dann entsprechend angepasst werden. 

Brennweite

Da wir an die Tiere nicht so nahe ran kommen, ist ein Teleobjektiv ab 70mm meist zwingende Voraussetzung für gute Tierbilder. Erst hier können wir den Bildausschnitt eng genug wählen, damit man erkennt, was auf dem Feld so passiert. Ideal wäre noch ein lichtstarkes Teleobjektiv mit einer Blende von 2.8, damit sich beim Zoomen die Blende nicht automatisch verändert, was bei günstigen Zoomobjektiven und großen Blendenöffnungen meist der Fall ist. 

Blende

Um störende Elemente im Hintergrund auszublenden ist es sinnvoll eine kleine Blendenzahl zu benutzen, damit wir mit einem kleineren Schärfebereich im Bild arbeiten können. So sehen wir weniger von den Zuschauern und umgebenden Zäunen und die Aufmerksamkeit wird mehr auf die Tiere und den Besitzer gelenkt. 

ISO

Die Empfindlichkeit des Sensors wird durch den ISO-Wert gesteuert. Da die beiden anderen Belichtungswerte, Blende und Brennweite, bei diesen Bildern deutlich wichtiger sind um die schnellen Bewegungen einzufangen, stellen wir die ISO in Abhängigkeit von diesen ein. Dies kann auch dazu führen, dass wir sogar bei einem sonnigen Tag einen ISO-Wert von 400 oder 800 benutzen müssen um die Belichtungszeit bei einer Blende von 5.6 zu ermöglichen. Stört euch nicht zu sehr daran, dass werdet ihr auf den Bildern später kaum sehen. Wichtig ist nur, dass das Bild hell genug aufgenommen wird!

Autofokus

Der Autofokus muss hierbei auf kontinuierlichem Fokus stehen, das bedeutet AF-C oder AI Servo in euren Kameraeinstellungen. Auch darf die Kamera euch nicht den Fokuspunkt automatisch festlegen, sondern ihr müsst diesen frei wählen können. 

Bildinhalt

Wenn die Technik einigermaßen eingestellt ist, geht es an den Bildinhalt und in großen Teilen daran, mit dem Autofokusfeld den Hund zu verfolgen und bei den interessantesten Szenen abzudrücken. Hier gilt meistens, dass die Kamera zwar Serienbildaufnahmen machen kann, ein perfekt getimtes einzelnes Bild ist meist jedoch effektiver, als zu versuchen so viele Bilder wie möglich zu schießen. 

Dog-Frisbee

Hier lohnt es sich ein wenig vorher zu üben und den Sport zu verstehen, bevor man gute Ergebnisse erwarten kann. Wenn man durch jede Bewegung des Hundes und des Sportlers überrascht wird, sind gute Bilder eher Glückssache. Wichtig ist, die Bewegungen vorauszuahnen und die Bildkomposition dementsprechend überlegter wählen zu können. 

Beim Dog-Frisbee haben die Teilnehmer insgesamt 2 Minuten Zeit ihr Programm zu zeigen, welches dann von Punktrichtern bewertet wird. Hierbei kommt es darauf an, welche "Figuren" der Besitzer mit dem Hund ausführt, wie die Frisbee geworfen wurde und ob der Hund die Frisbee auch tatsächlich fängt. Manche würfe der Frisbee sind weit, damit der Hund eine längere Strecke läuft und der Besitzer z.B. die Möglichkeit hat die limitierten Frisbeescheiben wieder einzusammeln, die auf dem Boden liegen. Die meisten Würfe oder Figuren spielen sich aber eng am Körper des Besitzers ab, wobei dieser vom Hund teilweise übersprungen wird, als Sprungbrett benutzt wird oder sich der Hund sich auf den Besitzer stellt. Die Möglichkeiten sind recht vielfältig und man erkennt erst nach einer gewissen Zeit, welche Figur vom Besitzer gerade vorbereitet wird. 

JederHundRennen

Bei diesem Sport geht es vergleichsweise entspannt zu, auch wenn die Hunde hier trotzdem ihre Höchstleistung geben. Ziel ist es, dass der Hund die vorgegebene Strecke von 100m so schnell wie möglich durchläuft und dabei eine gute Zeit erzielt. Der Hund wird am Startpunkt von einem Schiedsrichter festgehalten und der Besitzer läuft voraus um den Hund zum Ziel zu locken. Auf das Zeichen des Besitzer lässt der Schiedsrichter den Hund los und die Zeit beginnt zu laufen.

Fotografisch interessant ist meist nur der Zieleinlauf, wobei hier auch nur die letzten 20m relevant sind. Erst hier ist der Hund auf dem Bild groß genug um ihn fotografieren zu können. Um möglichst eine große Freistellung des Hundes zu haben, benutzt man eine große Brennweite und eine kleine Blendenzahl. Auf diese Weise liegt die größte Schärfe auf dem Hund und der Hintergrund wird so unscharf, dass der Hund den größten Aufmerksamkeitspunkt bildet. 

Um die Hunde sehr groß und interessant wirken zu lassen, fotografiert man sie möglichst aus einer sehr niedrigen Position. Im Sitzen oder im Liegen ist man auf Augenhöhe mit den Tieren und sie wirken beim Zieleinlauf deutlich imposanter. 

Wenn euch Tierfotografie interessiert, dann schaut euch auch unseren Fotografiekurs im Kölner Zoo an. 

Das nächste Event dieser Art findet am 3.10.2017 statt. 

Ergebnisse
 

Symetrie in der Architekturfotografie nutzen

Menschen sind darauf gepolt Symetrie zu erkennen und belohnen deshalb solche Bilder mit Aufmerksamkeit und Neugier. Bestrafen diese jedoch auch, wenn sie einen Fehler in der Symetrie entdecken. 

Es kommt jedoch darauf an, dass die Symetrie perfekt getroffen wird. Schon wenige Grad Abweichung bei eurem Standort oder bei der Ausrichtung des Objektivs reichen um diesen Effekt zu verfehlen und dem Zuschauer ein gewissen "hier stimmt etwas nicht" Gedanken in den Kopf zu setzen. 
Daher werden ggf. eure ersten Versuche in diese Richtung auch nicht den gewünschten Zweck erzielen, wenn ihr hier nicht genau genug arbeitet!


Achtet daher also darauf, dass eure Bilder, wenn sie symetrisch aufgebaut sind, auch wirklich perfekt ausgerichtet sind. 

Die automatische Ausrichtung von Lightroom und der Entwicklungspunkt Transformieren, kann euch sehr bequem dabei helfen!

Im Beispiel sehr ihr das Haus am Ende des Stegs, das perfekt in der Mitte des Bildes angeordnet ist. 
Der Horizont liegt genau in der Mitte des Bildes, und die Sprossen des Stegs verlaufen alle parallel zum Horizont. 

Durch den Verlauf des Stegs wird der Zuschauer unweigerlich in das Bild hineingezogen und bleibt beim Hauptmotiv, dem blauen Haus hängen. 

Einzig die Fahne am Haus und ein letztes Stück Sonne, was den Steg in der Ferne erhellt, unterbrechen die Symetrie. Daher ist es auch kein absolut perfektes Beispiel, jedoch gibt es in der Realität leider selten Gelegenheiten für absolute Symetrie. 

Für mehr Tipps, besucht einfach unseren Blog auf www.fotografie-kurs.koeln!

Architekturfotografie Kurs Köln Symetrie
 

Natürliche Rahmen in Fotos benutzten


Unser heutiges Foto zeigt die Tower Bridge in London mit einer Langzeitbelichtung.

Hier haben wir bewusst den vorderen Bogen der Brücke mit im Bild gelassen, um den Turm in der Mitte des Foto auf natürliche Weise einzurahmen. 
Durch die Einrahmung wird der Blick des Betrachter stärker auf den Turm als Hauptmotiv gelenkt. Wären wir ein Stück nach vorne gegangen um den Bogen nicht mehr im Bild zu haben, hätten wir außerdem nur den schwarzen (langweiligen) Himmel am oberen Rand.

Die weiteren Daten des Bildes: 
High-Dynamic-Range (HDR-)Bild mit 3 verschiedenen Verschlusszeiten von ca. 1-30 Sekunden, Blende 8, ISO 100.

Für weitere Tipps, geht auf unseren Blog oder besucht unsere Nachtfotografie Kurse. 
http://www.fotografie-kurs.koeln/blog/

Bis bald!
Julian und David

Lichter der Tower Bridge - London - HDR Facebook.jpg
 

Langzeitbelichtung mittels Graufilter

Unser heutiges Foto zeigt eine Langzeitbelichtung am Tag, mittels Graufilter! Hier die Erklärung wie wir das gemacht haben: 

Um das Wasser sehr weich zu bekommen haben wir einen Graufilter der Stärke ND 1000 benutzt. Dieser ist praktisch eine Art Sonnenbrille für das Objektiv und wird per Gewinde auf das Objektiv geschraubt. 

In diesem Fall wurde die Belichtungszeit von ca. 1/30 Sekunden auf 30 Sekunden verlängert. Die Belichtungszeit hat sich also um den Faktor 1000 verlängert! Das entspricht 10 Blendenstufen!

Dies ist schon ein sehr großer Verlängerungsfaktor, der euch somit sogar bei Sonnenschein eine Langzeitbelichtung durchführen lässt. 

Beachten müsst ihr hierbei, dass ihr bei so einer dunklen "Sonnenbrille" keinen Fokus mehr erhaltet. Den müsst ihr festlegen, bevor ihr den Filter drauf schraubt! :) 

Die weiteren Daten des Bildes: 
Blende 8, Brennweite 16mm, ISO 100, 30 Sekunden Belichtung, ND Graufilter 1000

Graufilter Langzeitbelichtung Natur Wasserfall Fotokurs

Grundlagen Architekturfotografie

David war vor 2 Wochen auf der Reise von Deutschland nach Sri Lanka und hatte die Gelegenheit in Abu Dhabi einige Stunden Aufenthalt zu genießen. Diese wenigen Stunden hatte er genutzt um die Scheich-Zayid-Moschee die erst 2007 fertiggestellt wurde zu fotografieren. Es ist ein extrem beeindruckender Bau, der einige Rekorde in der Welt hält. Im riesigen Gebetsraum haben 40.000 Gläubige gleichzeitig Platz!

Anhand dieser Bilder wollen wir euch heute ein paar Infos für Architekturfotografie an die Hand geben: 

  • Planung ist wichtig. Ohne das Wissen, wann die Moschee geöffnet ist, wann Sonnenaufgang ist und wann die Busse dort hin fahren, wäre diese Bilder nicht entstanden. 
  • Sonnenaufgang und Untergang sind für Architekturfotografen sehr gute Zeiten. Dabei ist wichtig, ob das Motivgebäude selber im dunkel erleuchtet wird oder nicht.
    • Wird es beleuchtet ist ggf. die jeweilige blaue Stunde vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang besser.
    • Wird es nicht beleuchtet, dann ist die goldene Stunde, so wie hier im Beispiel sinnvoller. 
  • Bei beliebten Touristenzielen müsst ihr darauf achten, möglichst einen ruhigen Tag zu wählen. Das bedeutet meist die unbequemen Termine früh am Morgen oder an Werktagen zu nehmen, wo weniger Leute unterwegs sind und euere Bilder stören können. 
  • Um eine optimale Schärfe und Qualität des Bildes zu erhalten solltet ihr die Blende auf 8 stellen, sowie die ISO Zahl so tief wie möglich, wenn es geht auf 100 (nicht unter 100).
  • Um keine verwackelten Aufnahmen zu erhalten solltet ihr darauf achten, dass die Verschlusszeit nicht zu lang ist. Ein Bildstabilisator kann euch hier sehr helfen. 
  • Bei jedem Bild und gerade bei Architekturfotos sind die Linien in unserem Bild sehr entscheidend.
    • Achtet darauf, dass ihr gerade fotografiert. Ein gerader Horizont ist hier die Ausgangsbasis eines jeden Bildes. 
    • Schaut, dass keine Linien euer Motiv kreuzen, wie z.B. Stromkabel die in der Luft hängen oder andere Dinge, die nicht zum Motiv gehören. 
    • Auch alle senkrechten Linien sollten gerade sein. Da dies aber nicht immer geht, wie z.B. im ersten Bild zu sehen, entscheidet euch dafür wenigstens die waagerechten Linien gerade auszurichten. Die senkrechten/vertikalen Linien könnt ihr ggf. nachträglich in Lightroom begradigen
  • Das einfachste Mittel in der Architekturfotografie ist die Symetrie. Platziert das Motiv genau in der Mitte eures Bildes, so dass die linke und die rechte Seite des Bildes gespiegelt erscheinen. Dies ist nicht immer so einfach wie man denkt, daher lasst euch damit Zeit. Je perfekter die Mitte getroffen wurde, desto besser! Hier in allen Bildern außer dem 2. zu sehen. 
  • Im 2. Beispielbild seht ihr ein weitere Nutzung von Linien als Bildstilmittel. Die Linien des Gebäudes laufen alle in die Richtung der Person zu. Diese ist hier zusätzlich noch als Unterbrechung der sonst glatten Säule platziert, so dass sie noch deutlicher auffällt. Wenn ihr also Personen in eurem Bild habt, nutzt sie um euer Bild noch interessanter zu gestalten. Sie vermitteln ein Gefühl von der Größe eures Motivgebäudes.
  • Die meisten großen Gebäude erlauben es uns meist nicht, sie aus größerer Distanz aufzunehmen, da sie von anderen Gebäuden umgeben sind. Daher ist es sinnvoll ein Weitwinkelobjektiv dabei zu haben, was euch erlaubt auch aus kurzer Entfernung das gesamte Gebäude auf das Bild zu bekommen. 
  • Man kann ein Weitwinkelobjektiv manchmal jedoch simulieren, wenn man einfach mehrere Aufnahmen des Motivs als Panorama per Software zusammensetzt. In Bild 3 der Bilderreihe wurde dies durchgeführt. Dabei ist darauf zu achten, das man die Kamera immer gerade hält, damit keine Verzerrungen entstehen. 
  • Um bei Weitwinkelaufnahmen die entstehenden Verzerrung durch die kurze Entfernung zum Motiv zu kompensieren, ist es ratsam in Lightroom oder Photoshop diese Verzerrung herauszurechnen. Dies hat jedoch immer einen Verlust der Ränder des Bildes zur Folge. Daher immer etwas Platz um das Bild lassen, wenn ihr es später noch korrigieren wollt.
  • In Lightroom CC gibt es für diese Korrektur der Verzerrung eine einfache Funktion, die meist recht zuverlässig funktioniert. Diese findet ihr im Entwicklungsmodul unter Transformieren. Hier könnt ihr einfach "Auto" anklicken. In den meisten Fällen rechnet dies die Verzerrung aus dem Bild. Probiert es aus :) 

 

Wir hoffen, dass ihr aus diesen Tipps etwas Neues mitnehmen konntet und freuen uns darauf euch für noch mehr Tipps in unserem Nachtfotografie Kurs oder unserem zukünftigen Architekturfotografie Kurs begrüßen zu dürfen :) 

Euer

Julian und David

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Speicherkarten: SD-, CF- oder doch lieber XQD-Karten?

Heute wollen wir uns dem Thema "Speicherkarten" zuwenden

Die Industrie macht es uns wirklich nicht leicht. Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Speicherkarten für Foto- und Videokameras. Nicht nur die Tatsache, dass die Hersteller unterschiedliche Typen verwenden (SD / SDHC / SDXC / CF / CFast / XQD), sondern auch die Unterschiede bei den jeweiligen Karten machen es uns schwer die richtige Speicherkarte für unsere Kamera auszuwählen.

Aus diesem Grund wollen wir Euch eine Übersicht zu den aktuellen Speicherkarten geben.

Update Stand 05.09.2018

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SD - Secure Digital Karten

Fangen wir doch mit der SD-Karte (Secure Digital) an. Diese Karte ist aktuell die am meisten genutzte Karte auf dem Markt. Fast jeder Kamerahersteller benutzt diese Speicherkarten in den aktuellen Modellen. Auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis interessant.

Bei SD-Karten wird in folgende Kapazitätsklassen unterschieden:

SD 1.0/1.1 - Diese ist die Mutter aller SD-Karten und wurde 2001 von ScanDisk eingeführt. Sie kann zwischen 8MB und 2 GB aufnehmen.

SDHC 2.0 - Die SDHC Karte (HC = High Capacity)  kann je nach Ausführung zwischen 4GB und 32GB Daten aufnehmen. Dieser Standard wurde 2006 eingeführt und ist weiterhin noch oft im Einsatz.

SDXC 3.0 - Die SDXC Karte (XC = eXtended Capacity) kann deutlich mehr Daten abspeichern. Hier sind Datenmengen von bis zu 2 TB (TerraByte) möglich. Diese Karten nur in einem SDXC-kompatiblen Geräte formatieren!

Eine SD-Karte kann folgende Bauformen haben: 

Normale SD-Karte - 32,0 mm × 24,0 mm × 2,1 mm - ungefähr Daumennagelgröße

mini / micro SD - Diese beiden Typen sind die kleinen Brüder der normalen SD-Karte. Beide Formate sind deutlich kleiner als eine normale SD-Karte. Mit einem Adapter können diese wie eine normale SD-Karte genutzt werden. mini / micro SD-Karten sind etwas langsamer beim Speichern und Lesen der Daten. Besonders micro SD-Karten werden in Handys und Actionkameras (z.B. der GoPro) eingesetzt.

Performance von SD-Karten

Die Performance der SD Karten kann man anhand mehrerer Merkmale erkennen. Alle SD-Karten sind mit der "class"-Bezeichnung (1-10) gekennzeichnet. Class 1 bedeutet, dass die Karte mit 1MB/s (langsam) die Daten abspeichern kann. Class 10 bedeutet 10MB/s (sehr schnell).

Die Class-Bezeichnung ist mittlerweile jedoch etwas veraltet, da die Ansprüche an eine schnelle SD-Karte sprunghaft gestiegen sind. Daher drucken die Kartenhersteller zusätzliche Geschwindigkeitsangaben auf die Karten, die meist die Lesegeschwindigkeit bezeichnen. Die Schreibgeschwindigkeiten sind jedoch für eure Karte wichtiger! Diese liegen meist einige Prozent unter den Angaben der Lesegeschwindigkeit.

UHS Class 1 und UHS Class 3

Auf der Speicherkarte findet ihr vielleicht ein Symbol U1 oder U3. Dies sagt euch, ob die Karte mind. eine Schreibgeschwindigkeit von 10MByte/s hat oder 30 MByte/s. Aber auch diese Aussagen sind eher veraltet, da bereits günstige Karten fast alle 30 MByte/s schaffen und mittlerweile viel höhere Geschwindigkeiten benötigt werden. 

UHS-I Bus und UHS-II Bus

Neuerdings gibt es auch eine neue Klasse an Speicherkarten, die abwärts kompatibel zu den bisherigen UHS-1 Karten sind und die Bezeichnung UHS-2 tragen. Diese neuen Karten kann man einer weiteren Pin-Reihe auf der Rückseite erkennen oder an dem "II" Symbol auf der Vorderseite. UHS-2 Karten entfalten ihre wahre Geschwindigkeit erst in einem entsprechenden Kartenleser mit UHS-2 Bus, können aber auch in einem UHS-1 Bus gelesen werden. 

Eine UHS-I Bus Karte kann maximal 104 MByte/s übertragen. Eine UHS-II Bus Karte kann bis zu 312 MByte/s übertragen. Natürlich steigt der Preis zwischen diesen beiden Leistungsklassen deutlich an! 

 

SD Karte mit Class 10 und 45MB/s

 

Für Fotografen ist es wichtig, die Karte in Abhängigkeit vom Kameramodell zu wählen. So benötigt man für eine Nikon D850 / Sony A7rII eine schnelle Karte. Diese beiden Kameramodelle haben eine hohe Anzahl an Megapixeln und "verursachen" somit große Datenmengen, die von der Karte verarbeitet werden müssen. Sollen Videos in 4K aufgenommen werden, so empfiehlt es sich ebenfalls eine schnelle Speicherkarte zu wählen. 

Wirklich schnelle Karten haben z.B. eine Übertragungsgeschwindigkeit von fast 300 MByte/s. Mit steigender Übertragungsgeschwindigkeit steigt aber auch der Preis für die Karten rasant.

Unsere SD Empfehlung für UHS-I Bus Kameras vom Einsteiger bis zur Oberklasse sind die SanDisk Karten. Hier ist das Preis-/Leistungsverhältnis bei der 128GB Karte am besten. Die 95 MByte/s reizen den Anschluss fast ganz aus. 

Für Kameras, die den neuen Standard des UHS-II Bus unterstützen, empfehlen wir die folgen Karten von Transcend. Bei 128GB gibt es keine Variante von Transcend, daher die SanDisk Option. 

 

SD Karten

 

CF - Compact Flash Karten

Kommen wir nun zur CF (Compact Flash) Karte. Diese gibt es auch in verschiedenen Varianten. Die CF Technik wurde im Jahr 1994 eingeführt und ist auch heute noch ein beliebter Standard bei Fotografen. Die Karten sind allerdings deutlich größer und teurer in der Anschaffung.

Grundsätzlich werden CF Karten in teureren Kameras eingesetzt. Beispiele sind die Nikon D800/810 oder die Canon 5dMk3. 

CF1 / CF2 - Beide Modelle unterscheiden sich nur in den Abmessungen. Die CF1 Karte hat eine Dicke von 3,3mm, die CF2 Karte eine Dicke von 5mm. Somit könnt ihr die CF1 in einem CF2 Slot benutzen. Allerdings nicht umgekehrt. Diese beiden Kartentypen gibt es bis zu einer Kapazität von 256GB. 

 

CF Karte mit 160 MB/s

 

Unsere CF Empfehlung

CFast - CFast ist ein recht neuer Standard. Dieser wurde 2008 eingeführt und 2012 mit Version 2.0 erweitert. Es können bis zu 600 MB/s abgespeichert werden. Die CFast ist somit eine der schnellsten Speicherkarten auf dem Markt. Auch diese Technik kann bis zu 256GB an Datenmenge abspeichern. 

Unsere CFast Empfehlung


XQD-Karten

Die neueste Technik der Speicherkarten stammt aus dem Hause Sony. Sony hat 2011 speziell für Nikon ein neues Format entwickelt. Die XQD Karte. Mit dieser Technologie ist es möglich Daten mit 440MB/s zu lesen und mit 400MB/s zu schreiben. Dies hat den Vorteil, dass Ihr den Zwischenspeicher Eurer Kamera sehr schnell geleert bekommt. 

Diese Performance lassen sich die Hersteller der XQD Karten auch bezahlen (ab ca. 119 Euro). 

Erstmals eingesetzt in der Nikon D4, ist sie inzwischen in 3 weiteren Nikon-Modellen verbaut. XQD Karten werdet ihr nicht in einer Einsteiger DSLR / DSLM finden.  Leider gibt es aktuell nur Sony als Anbieter für diese Karten. Lexar war mal ein Konkurrent, stellt aber scheinbar nach seiner Übernahme in 2017 diese Karten nicht mehr her. Der Support scheint jedoch noch gewährleistet zu sein. 

Allerdings wird Nikon aufgrund ihrer neuen Nikon Z6 und Z7 Kameras anfangen selber solche Karten herzustellen. Auch der Hersteller Delkin hat angekündigt solche Karten auf den Markt zu bringen. Diese scheinen ab Ende Oktober 2018 in den USA verfügbar zu sein. 

Es gibt von Sony auch die M-Serie, die jedoch deutlich schlechtere Leistungswerte bei Schreiben aufweist und somit keine Empfehlung von uns erhält! Z.B. werden hier 80 MB/s statt 400 MB/s geschrieben. Hier sind teilweise sogar SD-Karten schneller. 

Unsere Empfehlung - Sony Professional XQD Speicherkarte G Serie in den Varianten 64 GB oder 128 GB. Die 128 GB ist hier die bessere Wahl, weil sie ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis hat. 

 

 

 

XQD Karte 32 GB und 440MB/s

 

Fazit

Wer eine schnelle Kamera besitzt oder viele hochauflösende Videos drehen möchte, ist mit schnellen Speicherkarten immer gut beraten. Hersteller wie SanDisk oder Lexar sind zwar im oberen Preissegment zu finden, bieten aber die beste Qualität auf dem Markt. Gerade wenn man nur einen Speicherkartenslot besitzt, ist es wichtig, eine qualitativ hochwertige Speicherkarte zu besitzen. Dies kann einen Fotografen vor bösen Überraschungen bewahren. Grundsätzlich sollten Fotos / Videos jedoch immer schnellstmöglich auf einem zweiten Gerät (Computer / Laptop) gesichert werden. Gerne könnt Ihr Euch zu diesem Thema durch unseren Blog Eintrag "Backup / Datensicherung" lesen.

Nächste Termine

Quicktipp Nr. 28: Probiere andere Perspektiven aus!

Welchen Blickwinkel benutzt ihr am meisten bei euren Fotos?

Zu 90% wird es die eigene Augenhöhe sein!

Prüft es mal nach. Es ist erschreckend wie bequem wir manchmal sind. Wir kaufen uns Equipment für tausende von Euro, aber sind zu faul uns mal hin zu knien oder irgendwo hoch zu klettern, um unsere Bilder aufregender zu gestalten. Interessante Bilder werden nicht immer durch Equipment besser, sondern auch dadurch Vertrautes/Bekanntes in einer neuen Art und Weise zu zeigen. Bietet dem Betrachter eurer Bilder eine neue Perspektive, so dass sie interessiert hin schauen.

Probiert es aus, macht euch dreckig, legt euch hin, stellt euch auf die Zehenspitzen, bewegt euch! :)

Zeigt uns etwas von euch! Postet eure interessanteste Perspektive in einem Foto unter diesen Beitrag!

Das Bild hat David in Schottland aufgenommen. Er musste extra über die Felsen klettern um an diese Stelle zu kommen. Die Aufnahmehöhe entspricht ungefähr einer Höhe von 30cm. Der Wasserfall sieht daher deutlich größer aus, als er eigentlich ist :)&n…

Das Bild hat David in Schottland aufgenommen. Er musste extra über die Felsen klettern um an diese Stelle zu kommen. Die Aufnahmehöhe entspricht ungefähr einer Höhe von 30cm. Der Wasserfall sieht daher deutlich größer aus, als er eigentlich ist :) 

 
 

Quicktipp Nr. 27: Beschränke dich auf 36 durchdachte Bilder

Stellen wir uns einmal vor, wir haben keine Speicherkarte mit 1000-2000 Bilderkapazität, sondern nur 36. 36, wie in den guten alten analogen Zeiten. 36 Bilder für einen Urlaub z.B. oder ein Shooting

Was würdet ihr damit knipsen, wenn euch jedes Bild wirklich bares Geld kostet und nicht kostenlos ist?

Mit diesem Gedanken im Kopf würdet ihr euch nur noch auf die Bilder konzentrieren, die wirklich interessant sind. Die Bilder, die ihr auch wirklich jemandem am Ende des Urlaubs zeigen wollt. Wie viele von euren Bildern wollen eure Freunde von euren Urlauben wirklich sehen? Alle 1000-3000 Bilder? Oder nur die 36 Besten, zu denen es auch eine Geschichte gibt?

Probiert es aus. Tut so, als könntet ihr pro Event nur 36 Bilder machen und reduziert euch auf das Wesentliche, die besten Momente. Seht die Momente kommen und versucht erst beim perfekten Moment abzudrücken. Das schult euch enorm aus dem Knipsen raus zu kommen und euch wirklich bei jedem Bild die nötigen Gedanken zu machen.

Viel Spaß dabei :)